Auf den Spuren des mittelalterlichen Judentums in Ulm

Beim Wiederaufbau der Stadt nach der Zerstörung von 1134 siedelten die staufischen Könige ganz bewusst Juden in Ulm an, um die Entwicklung der Stadt zu forcieren. Jüdische Bankiers waren unerlässlich in Zeiten, als die Geldwirtschaft noch neu war. Um 1200 kamen wohl die ersten Juden aus Nordfrankreich nach Ulm und siedelten sich im Gebiet des heutigen Judenhofs an. Aus bescheidenen Anfängen wurde im Laufe des 13. Jahrhunderts eine wirtschaftlich starke Gemeinde, die über alle notwendigen Gemeindeinstitutionen wie Synagoge, Mikwe und Friedhof verfügte. Bis zu ihrer endgültigen Vertreibung im Jahr 1499 gehörte die Ulmer Judengemeinde zu den bedeutendsten Gemeinden nördlich der Alpen und trug einen großen Anteil bei zur wirtschaftlichen und baulichen Entwicklung der freien Reichsstadt.

Treffpunkt: Tourist-Info im Stadthaus